Nur eine kurze Verschnaufpause nach dem Verkehrsunfall in Tragwein war unseren Kameraden vergönnt. Um 01:52 Uhr früh wurde unsere Hilfe erneut sehr dringend benötigt. Erneut fuhren wir in die Aistalstrasse aus, diesmal erwartete uns ein gefährlicher Brand in einem Mehrparteienhaus. Zusätzlich wurden automatisch die drei Feuerwehren in Schwertberg mitalarmiert: FF Aisting-Furth, FF Poneggen und FF Winden-Windegg.
Beim Eintreffen am Einsatzort nur wenige Minuten nach der Alarmierung drang bereits Rauch aus mehreren Fenstern. Eine Bewohnerin schilderte unserem Einsatzleiter, dass sich noch eine gehunfähige Person in der stark verrauchten Wohnung im Bett liegend befindet. Sofort wurde ein erster Atemschutztrupp zur Menschenrettung über die Haustüre in das Objekt geschickt. Gleichzeitig schaffte sich ein weiterer Atemschutztrupp über eine Leiter zutritt zur Wohnung. Dort konnte die gehunfähige Person rasch gefunden und mittels Rettungstuch aus der Wohnung gebracht werden. Danach konnte der Brand rasch abgelöscht werden. Die Person wurde dem Roten Kreuz und dem Notarzt übergeben und nach der Erstversorgung in ein Krankenhaus gebracht. Anschließend galt es mit weiteren Atemschutztrupps die Bewohner, die bereits an den Fenstern standen, aber auch teilweise noch schliefen aus den verrauchten Wohnungen zu retten. Insgesamt mussten sechs Atemschutztrupps eingesetzt werden. Die Brandwohnung und weitere Wohnungen wurden durch den Brand bzw. durch die starke Rauchentwicklung so weit beschädigt das diese Zurzeit unbewohnbar sind.
Der Brand könnte laut ersten Erkenntnissen durch eine elektrische Gehhilfe ausgelöst worden sein. Die genaue Brandursache ist jedoch noch Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Insgesamt wurden mehr als 15 Personen aus dem Gebäude gerettet und versorgt. Kurz vor 6 Uhr waren die Arbeiten an der Einsatzstelle abgeschlossen und unsere Kameraden und Kameradinnen konnten nach einer einsatzreichen Nacht wieder einrücken.